Grünschnack in Kölln-Reisiek

Heute bekomme ich die Gelegenheit, mich im beim Grünschnack in Kölln-Reisiek vorzustellen. Kurz vor 19 Uhr treffe ich im Gemeindezentrum ein. Auf den Tischen werden gerade ein paar Getränke und Knabbereien verteilt.

Gast beim heutigen Grünschnack ist die Jägerschaft Kölln-Reisiek, die heute Abend im Mittelpunkt steht und von ihren vielfältigen Aufgaben berichtet.

Ein Jäger hält sein Revier in Ordnung, sieht im Wald nach dem Rechten, lässt Müll nicht liegen, sondern sammelt ein, was nicht in die Landschaft gehört. Ein Jäger hat sein Revier und die Tiere und Pflanzen im Blick und bekommt früh mit, wenn etwas aus dem Gleichgewicht kommt.

Die Jägerschaft berichtet von invasiven Pflanzen und Tieren, von den Auswirkungen von Monokulturen, zum Beispiel dem Maisanbau auf die Tierwelt, und wir erfahren, welche Auswirkungen Freiflächen-PV auf Artenvielfalt hat. Aus der Einzäunung großer Flächen ergeben sich Auswirkungen auf die Tierwelt, denn kleine Tiere können die Zäune passieren und größeren Tieren gelingt das nicht. Dadurch wird das natürliche Gefüge von Nahrungsketten unterbrochen und es gibt Tierarten, die sich durch diese neuen Schutzräume stark vermehren.

Eine besondere Herausforderung stellt die invasive Ausbreitung von Nutrias dar, denn diese Nager neigen dazu, am Rande von Gewässern weit verzweigte Tunnelsysteme und große Höhlen zu bauen, was Uferbereiche im Ganzen destabilisieren kann. Äcker und Wege in Ufernähe können komplett absacken, wenn Nutrias ihre großen Bauten dort in die Erde graben.

Aber es gibt auch schöne Momente, zum Beispiel, wenn die Jägerschaft vor der ersten Mahd im Frühjahr mit Drohnen und Wärmebildkameras nach Kitzen sucht und diese vor den Mähdreschern in Sicherheit bringt und damit Unfälle verhindert.

Im Großen und Ganze sieht sich die Jägerschaft in der Verantwortung, das Gleichgewicht in der Tier- und Pflanzenwelt zu schützen, das sich durch die Dominanz des Menschen in unserer Landschaft nicht mehr alleine hält.

Im Anschluss an den großartigen Vortrag der Jägerschaft bekomme ich die Gelegenheit, mich vorzustellen und um Unterstützung für meine Bewerbung zur Wahlkreiskandidatur zu werben.

Am Tag nach dem Wahlsieg von Trump in Amerika und dem politischen Erdbeben in Berlin ist die Diskussion eine ganz andere als an den bisherigen Terminen. Die Sorge vor einem weiteren Rechtsruck ist groß und die Verantwortung, für unsere Werte einzustehen ist greifbar.

Seit gestern wissen wir, dass alles sehr viel schneller ablaufen wird als bisher bekannt.

Ich möchte meinen Teil zur Lösung beitragen und in unserem Wahlkreis das lokale Gesicht der Kampagne sein.

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