Innovative Verkehrsplanung in Tornesch
Im Dialog mit Frau Poerschke-Schell und Herrn Schell
21. Januar 2024
Sehr geehrte Frau Hahn, sehr geehrter Herr Radon, sehr geehrter Herr Janz,
da wir uns als Bürgerin und Bürger der Stadt Tornesch in die Stadtentwicklung einbringen möchten, haben wir Vorschläge, wie der Innenstadtverkehr (Kreuzung Friedrichstraße/Esingerstraße und Jürgen-Siemsen-Straße/Ahrenloher Straße) entlastet werden kann. Auf der bisherigen Bahnstrecke Tornesch-Uetersen sollte eine Magnetschwebebahn gebaut werden. Die Kosten könnten mit einer gewöhnlichen Straßenbahn verglichen werden, wobei die Wartung und Instandhaltung günstiger ausfallen würden. Eine fast lautlose Magnetschwebebahn, wie die bereits entwickelte TSB (siehe https://youtu.be/MHwEPt4EhAg?si=C3CMwkujceC4sH0x ), benötigt keine Oberleitungen, es fallen wenige bis keine Unfälle mit Personen bzw. Tieren an und ein Radweg kann auf der Strecke unterhalb der Bahn gebaut werden.
Das Uetersener Neubaugebiet am Tornescher Weg wäre dann auch an die Strecke angeschlossen und somit wird der zusätzliche Autoverkehr neuer Bürger durch Tornesch hindurch reduziert. Die oben genannte Kreuzung in Tornesch wird durch eine Magnetschwebebahn, statt eines Schienenbusses oder einer Straßenbahn, nicht beeinflusst. Die Trasse führt über die Straße hinweg. In Richtung Oha und Oha II sollte die Verbindung (ggf. bis Elmshorn Grauer Esel) reichen. Dadurch wäre Tornesch am See ebenfalls angeschlossen. Knotenpunkt der Schwebebahn wäre der Tornescher Bahnhof. Ein eigener Bahnsteig oberhalb der Oberleitungen der DB wird wahrscheinlich als Umsteigemöglichkeit nötig sein.
Die bestehende Brücke könnte dabei integriert werden. Bei einem Bahnhofsneubau könnten neue Verweilorte geplant werden: z. B. eine Kantine/ein SB-Restaurant (siehe Kibek-Restaurant), Kiosk, Bäcker und ein Café mit Lounge (für die Bahnwartenden). Um Kosten, Platz und Reisezeit zu sparen, wird nur eine Trasse für zwei Züge benötigt, die jeweils vom Knotenpunkt zu den Endstationen Uetersen bzw. Oha II getaktet pendeln. Wir hoffen, dass wir Ihr Interesse an unseren Vorschlägen geweckt haben, und dass etwas davon umgesetzt werden kann.
Wir wünschen Frau Hahn und Herrn Radon viel Erfolg bei der Bürgermeisterwahl.
Mit freundlichen Grüßen
Petra Poerschke-Schell
Lennart Schell
P.S.: Die Mail hätte Sie bereits letzte Woche erreichen sollen, jedoch wurde sie nicht korrekt versendet.
26. Januar 2024
Liebe Frau Poerschke-Schell,
lieber Herr Schell,
vielen Dank für Ihre Mail mit den interessanten Vorschlägen zur Verkehrsplanung in Tornesch, die ich gerne beantworte.
[…]
Eine abschließende Bewertung Ihrer zukunftsweisenden und komplexen Gedanken zur Mobilität ist mir zurzeit nicht möglich, da als Voraussetzung eine ganze Reihe von Fragen geklärt werden müssen, die nicht alleine in der Entscheidungskompetenz der Stadt liegen.
Grundsätzlich bin ich Ihrer Idee gegenüber sehr aufgeschlossen, erinnert das Projekt doch ein wenig an die Schwebebahn in Wuppertal, eines der verkehrssichersten Verkehrsmittel in unserer Republik.
Gleichzeitig gilt es zu erörtern, ob die Lösung, die Sie vorschlagen, zu unseren regionalen Herausforderungen in der Verkehrsplanung passt.
Zu einem entsprechenden vorbereitenden Gespräch, in dem wir Lösungsansätze für eine zukunftsfähige Planung der regionalen Verkehrsinfrastruktur erörtern und das weitere Vorgehen besprechen, bin ich gerne bereit, jedoch erst nach meiner Wahl zur Bürgermeisterin sowie meinem Amtsantritt.
Gerne höre ich wieder von Ihnen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Ann Christin Hahn